Der Körper muß sich an den Sinneseindrücken orientieren, und mit Körpervorgängen darauf reagieren.
Der Körper unterscheidet allerdings nicht zwischen „realen“ Ängsten (also tatsächlichen Gefahren von außen) oder inneren Ängsten (also bewusst gedachte oder unbewusst empfundene). Er reagiert vielmehr auf das Gefühl Angst immer gleich: alle Organe und Muskeln werden bereit gemacht für entweder eine Flucht- oder Angriffsituation.
In realen Gefahrensituationen kann diese bereitgestellte Energie benützt und verarbeitet werden. Verbrauchen wir sie aber nicht - zum Beispiel durch Laufen oder Kämpfen, bleibt sie sozusagen ungenützt vorhanden. Dies sind Zustände, die mit dem Begriff „Stress“ bezeichnet werden. Belastungssituationen, denen wir ausgesetzt sind, die unangenehm empfunden werden, denen wir aber nicht ausweichen können.
Halten solche Stresssituationen länger an, raubt das dem Körper Kraft, und er stellt zum Beispiel Funktionen, die nicht lebensnotwendig sind – wie zum Beispiel die Fruchtbarkeit – solange ein, bis es ihm besser geht.
Der Körper versucht, die Streßsituation zunächst so auszugleichen, dass er mehr Stresshormone ausschüttet, um mehr Energie zur Verfügung zu stellen. Eine Weile hält der Körper so durch – das bedeutet, wir „passen uns der Situation an“. Wird es dem Körper zuviel, (dieser Zustand ist individuell verschieden) „erschöpft“ er und es treten Körperreaktionen wieder auf, die eigentlich direkt während einer stressenden Situation auftreten: höherer Blutdruck, Verdauungsprobleme, Herzklopfen, Muskelverspannungen, Schwitzen, Schlafstörungen usw.
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